yad vashem
Förderverein "Ehemalige Synagoge" e.V.

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde

 

In der jüdischen Gemeinde gab es ein reges kulturelles Leben. Anfang der 30er Jahre des 19. Jahrhunderts gründete der damalige Kantor Meir einen jüdischen Gesangsverein.

 

Die Jüdische Gemeinde in Guxhagen hatte vier Wohlfahrtsorganisationen gegründet: Eine kümmerte sich um bedürftige ortsansässige Juden, eine zweite unterstützte das Thorastudium in der Gemeinde, eine Frauenvereinigung versorgte die Kranken, und die vierte Einrichtung war für die Bestattungen zuständig. Außerdem existierte in Guxhagen eine Jugendgruppe mit 30 Mitgliedern, in der sich besonders die gesetzestreuen, also orthodoxen Juden zusammenschlossen. Trotz ihrer orthodox ausgerichteten Gemeinde waren Guxhagener Juden Mitglieder in örtlichen Vereinen, z.B. im Sportverein, pflegten persönliche Kontakte zu ihren christlichen Nachbarn und stellten auch Gemeindevertreter.

 

Vereinsbild der Turngemeinde 1888 Guxhagen aus dem Jahre 1911, auf dem auch die jüdischen Mitglieder Nathan Lichtenstein, Berthold Lichtenstein, Max Speier, Robert Speier, Lenor Katz, Hermann Katz, Siegfried Katz und Fritz Katz abgebildet sind.
Unter den Kindern im Guxhagener Sportverein befanden sich 1928 auch Herta Speier und Gerda Lichtenstein (kniend 2. und 3. v. links)
Trotz ihrer orthodox ausgerichteten Gemeinde waren Guxhagener Juden Mitglieder in örtlichen Vereinen, z.B. im Sportverein, pflegten persönliche Kontakte zu ihren christlichen Nachbarn und stellten auch Gemeindevertreter.
Im Sommer 1933 lebten noch 158 jüdische Einwohner in Guxhagen.